Online Reports, 24.10.018 – “NOzeanium” heisst die simple Botschaft des heute Mittwoch vorgestellten Komitees “Nein zum Ozeanium”: Kein “rückschrittliches Grossaquarium”, kein “unnötiger Bauklotz”, kein “lebensfeindlicher Fischtank” in Basel. Denn einmal realisiert, könne der gute Ruf des Zollis und der Rheinstadt mit ihren visionären Projekten in Kultur, Forschung und Wirtschaft arg Schaden nehmen, erklärten die Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Organisationen des Referendums an der Medienkonferenz im “Unternehmen Mitte”.
Unterstützung durch Weber-Foundation
Die Gründe: Das auf 100 Millionen veranschlagte Projekt sei weder nachhaltig noch fördere es die Umweltbildung, es verletze die Biodiversitätsstrategie, diene weder dem Klima- noch dem Meeresschutz und könne aufgrund von Nachschubproblemen aus Fisch-Wildfängen und dem weltweit nachlassenden Interesse an Meeresaquarien auch zu happigen Defiziten führen.
Damit wurden die Argumente bekräftigt, die der Forschungstaucher, Filmer und Meeresbiologe Robert Marc Lehmann am 22. März im randvollen Unternehmen Mitte auf Einladung der Fondation Franz Weber (FFW) vorbrachte. Letztere schlug Basel bereits ein virtuelles Aquarium (“Vision Nemo”) vor. Präsidentin Vera Weber kritisierte heute, dass es für die für das Ozeanium vorgesehenen Zierfische weder Fang- noch Transportbestimmungen gebe und nur ein winziger Prozentsatz überlebe.
Neues Projekt verlangt
Grossrat Thomas Grossenbacher von den Grünen Basel-Stadt (GB) – sie ergriffen das Referendum – verlangte vom Zoo ein neues Projekt, das dem Artenschutz auch tatsächlich genüge. Dass auch Fische fühlende Mitwesen mit einem Willen seien, stellte Markus Wild klar. Der Tierethiker mit Professur in Basel warnte im Zusammenhang mit dem Ozeanium vor einer weiteren “Entmenschlichung” der Wasserbewohner.
Vorgestellt wurde das Referendum von FFW, GB, Markus Wild, Animal Rights Switzerland und Greenpeace Basel.
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